Über mich

Puppenstuben – mein Weg zur Kunstgeschichte

Puppenstuben und Puppenhäuser faszinieren mich seit Kindertagen. Als kleiner Junge von kaum zehn Jahren habe ich erstmals antike Puppenstuben im Nürnberger Spielzeugmuseum bewundert – seitdem haben sie mich nicht mehr losgelassen! Zu meinem 15. Geburtstag bekam ich von meiner Mutter meine ersten antiken Puppenstubenmöbel geschenkt: wunderschöne Gründerzeit-Möbel aus Nussbaum, reich geschnitzt, gedrechselt und poliert, die Stühle mit weinrotem Samt bezogen. Die Schönheit und handwerkliche Qualität dieser Möbel (heute wissen wir Sammler, dass sie von der Firma Harrass produziert wurden) war für mich als jungen Sammler von größtem Glück: Alles was ich kaufte, musste dem Vergleich standhalten. Ich wusste daher von Anfang an, wie schön und qualitätvoll antike Puppenstubendinge sein konnten!

Von den kleinen Möbeln zur Kunstgeschichte war es kein weiter Weg. Im Studium habe ich mich früh auf Kunstgewerbe spezialisiert und schließlich auch meine Doktorarbeit über Möbel und Möbelfälschungen geschrieben. Dabei haben sich Hobby und Wissenschaft wunderbar ergänzt: der über Jahre geschulte Blick für Oberflächen, Verarbeitungstechniken, Materialien etc. wurde durch das Studium theoretisch untermauert. Die Kenntnis der
kunstgeschichtlichen Stile, ihrer Entwicklung und unterschiedlichen nationalen Ausprägungen bildet heute mein Handwerkszeug, das für die Bewertung großer wie kleiner Antiquitäten unverzichtbar ist.
Gerade vor dem Hintergrund zunehmend auch im Puppenstubenbereich auftauchender Fälschungen ist dies von unschätzbarem Wert.